Berliner holt Einzel-Medaille – Japan dominiert die Tennis-Wettbewerbe.
Berliner holt Einzel-Medaille – Japan dominiert die Tennis-Wettbewerbe
FiSU Games: Studenten-Bronze für Vaquez Gehrke
29.07.2025
Die FISU World University Games, das größte Multisport-Event für Studierende weltweit, sind am letzten Wochenende erfolgreich zu Ende gegangen. Zwölf Tage lang war auch Essen Teil des internationalen Sportgeschehens – mit der am Baldeneysee gelegenen ETUF-Anlage als Austragungsort der Tenniswettbewerbe, die am Ende auch mit einer Bronzemedaille für den Berliner Alessio Vasquez Gehrke zum deutschen Gesamtergebnis von insgesamt 40 Mal Edelmetall beitrugen.
Das mit 305 Sportlerinnen und Athleten historisch größte deutsche Team bei World University Games holte insgesamt 40 Medaillen, darunter elfmal Gold. Insgesamt gab es 234 Medaillenentscheidungen in 18 Sportarten. Im Tennis, in dem neben Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerben auch noch eine Teamwertung ausgetragen wurde, war es schließlich der für den Berliner BTTC Grün-Weiß e.V. aktive Alessio Vasquez Gehrke, der sich als deutscher Teilnehmer im Herreneinzel seinen Medaillentraum erfüllen konnte.
Vasquez Gehrke schlug Gegner aus der Türkei, Südafrika und Japan und dann im Viertelfinale gegen Dylan Dietrich aus der Schweiz. Nach einem schwachen zweiten Satz kämpfte sich Vasquez zurück und siegte schließlich mit 7:5, 1:6, 6:4 – ein echtes Schlüsselspiel auf dem Weg zu Edelmetall, nicht nur aufgrund der Leistungssteigerung in Satz drei, sondern insbesondere, weil die Halbfinalteilnahme in den Tenniswettbewerben der FISU anders als bei Olympia schon die Medaille sichert. So wurde aus der Enttäuschung über die Halbfinalniederlage gegen den Briten Toby Samuel schnell Freude über das Erreichte.
Hermann und Bischoff schrammen an Medaillen vorbei
Neben Vasquez Gehrke hätte es auch fast für eine Athletin vom Niederrhein mit der Einzelmedaille geklappt: Gina Marie Dittmann, langjährige Spielerin des Netzballvereins Velbert und mittlerweile für den TC Kaiserswerth in der Niederrheinliga aktiv, war im Viertelfinale des Damenwettbewerbs nur noch einen weiteren Sieg davon entfernt, die 22-Jährige musste sich aber der Belgierin Jana Optzipka mit 4:6, 3:6 beugen. Auch an der Seite von Sina Herrmann im Doppel schrammte sie mit einer weiteren Viertelfinalteilnahme knapp am großen Erfolg vorbei – hier erwies sich das Duo Li YY/Lin Fa aus Taiwan bei einem 5:7, 4:6 aus Sicht des deutschen Teams als zu stark. Wie auch für Finn Bischoff vom TC Bredeney, der gemeinsam mit Vasquez Gehrke im Doppel antrat und dort auch leider gegen Gabelic/Slavic (Schweden) im Match um den Halbfinaleinzug unterlag, waren es aber für die Teilnehmenden des deutschen Teams mehr als nur die rein sportlichen Ergebnisse, die diese Veranstaltung prägten. Eindrücke wie das Mitwirken an der in der vollen Duisburger Schauinsland-Arena stattfindenden Eröffnungsfeier der Spiele oder aber die Gelegenheit, das eigene Land im eigenen Land vor den gut gefüllten Tribünen des frisch renovierten ETUF-Center-Courts zu vertreten, werden bleiben.
Japan dominiert die Tennis-Wettbewerbe
Die dominierende Nation im Tennis kam aber auch bei diesen FISU World University Games aus Asien. Japan sicherte sich in Summe fünf der sieben möglichen Goldmedaillen: sowohl Herren‑Einzel als auch Damen‑ und Mixed‑Doppel sowie das Damen‑Team.
Jay Dylan Hara Friend war dabei herausragend und siegte im Herren‑Einzel, im Mixed‑Doppel mit Natsuki Yoshimoto und mit dem japanischen Team. Sein Einzel-Gold holte Friend im spannenden Finale gegen Toby Samuel (Großbritannien) mit 6‑1, 4‑6, 7‑5, nachdem der Brite schon Matchbälle hatte. Gold bei den Damen holte Eszter Méri (Slowakei) gegen die unter neutraler Flagge angetretene Russin Alevtina Ibragimowa.



